Was hat es mit dem Fertigfutter auf sich

Fertigfutter - Was ist das?

Es ist natürlich bequem und einfach wenn man nur einen Sack Trockenfutter aufmachen muss um seinen Hund zu füttern. Den wenigsten Hundebesitzern dürfte jedoch klar sein, was Sie Ihrem Hunden damit alles für “leckere” Sachen zumuten. Von den Chemikalien, Konservierungsmitteln und Geschmacksverstärkern wissen schon viele, es gibt aber inzwischen auch zahlreiche Marken, die angeblich ohne diese Schadstoffe auskommen. Interessanterweise ist dieses Futter trotzdem mindestens ein Jahr haltbar, wie das ohne Konservierungsmittel machbar ist, dass erklären sie nicht. Problematisch ist auch die Undurchsichtigkeit der Herkunft und der Qualität der einzelnen Zutaten. Dazu muss man erst wissen, was alles erlaubt ist unter Begriffen wie "Tierische Nebenprodukte", "Geflügelfleischmehl", "Trockenschnitzel", "Fischmehl" oder "Knochenmehl".

Viele Hundefuttersorten bestehen zum größten Teil (60 - 90 Prozent) aus Getreide, was man in der Analyse umgeht, indem man die Getreidesorten einzeln auflistet. So ist es möglich, Fleischmehl als erste und angeblich meist enthaltene Zutat aufzuführen, obwohl zusammengerechnet die Hauptzutat gemischtes Getreide ist. Vitamine, Enzyme, Aminosäuren und essentielle Fettsäuren werden zerstört, verändert oder beschädigt durch die Erhitzung im Herstellungsverfahren, viele Narkosemittel und Medikamente jedoch nicht. Auf diese Substanzen wird das Futter aber nicht untersucht. Schon mal überlegt, was mit den Körpern vieler unserer verstorbenen Lieblinge passiert wenn wir sie beim Tierarzt lassen müssen? Antwort: Sie werden zu Knochen- und Fleischmehl verarbeitet! Gerne verwendet man auch Füllstoffe wie Rotebeetemasse, da sie den Stuhl dunkel färben und lange im Darm bleiben, was dazu führt, daß der Stuhl sehr fest ist - ein beliebtes Verkaufsargument vieler Hersteller.

Auch benutzen die Fertigfutterhersteller gerne Bezeichnungen wie "Zellulose", was meist einfach eine unverdächtig klingende Bezeichnung für Sägemehl ist. Papiertaschentücher und Toilettenpapier bestehen übrigens auch in der Hauptsache aus Cellulose.

Ein genaue Definition findet sich im Lexikon Medizin, Urban & Schwarzenberg 1997, (ISBN –link auf Amazon) Zellulose ist laut Definition ein pflanzliches Polysaccharid mit linearem Aufbau aus Cellobiose- bzw. Glucose-Molekülen. Unlöslich in Wasser, löslich in konzentrierter Phosphorsäure, kalten konzentrierten Laugen; durch konzentrierte Mineralsäuren hydrolysierbar bis zur Glucose; natürlich vorkommend in der Zellwand von Mikroben u. Planzen (bis zu 50 Prozent des Holzes). Kann durch Cellulasen bei Pflanzenfressern bakteriell abgebaut werden. Wird technisch gewonnen als Zellstoff. Oder - anders ausgedrückt - kein geeignetes Hundefuttermittel.

Empfohlene Literatur:

Deutsch

“B.A.R.F. – Biologische Artgerechte Rohe Fütterung“ von S. Simon

„Das neue Kräuterhandbuch für den Hund“ von Juliette de Bairacli Levy

“Hundezucht naturgemäß mit Liebe und Verstand“ von Ilse Sieber & Eric H. W. Aldington

"Mein Hund, Natürlich Gesund" von Silvia Dierauer - Unabhängiger Ratgeber zur Förderung der Gesundheit Ihres Hundes mit dem Schwerpunkt Ernährung. Bestellinfos - http://www.meinhund.ch

Englisch

”The Complete Herbal Handbook for the Dog and Cat” von Juliette de Bairacli Levy

”The Holistic Guide for a Healthy Dog” von Wendy Volhard und Kerry Brown

”Raw Meaty Bones” von Dr. Tom Lonsdale

”Natural Nutrition for Dogs and Cats – the Ultimate Diet” von Kymythy Schultze

Interessante Internetseiten zum Thema Rohfutter:

www.barfworld.com, www.gesundehunde.de, www.barfers.de